„Geht du vor“ sagt die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für dich haben", sagte der Körper zur Seele.
Ulrich Schaffer
Psychosomatik: Die Wechselwirkung von Körper und Seele
In unserer modernen Welt wird oft zwischen Körper und Geist unterschieden, als wären sie zwei voneinander unabhängige Systeme. Doch immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Körper und Seele untrennbar miteinander verbunden sind.
Was bedeutet Psychosomatik?
Der Begriff „Psychosomatik“ setzt sich aus den griechischen Worten Psyche (Seele) und Soma (Körper) zusammen. Die Psychosomatik geht davon aus, dass körperliche Beschwerden nicht immer nur eine organische Ursache haben, sondern auch durch seelische Belastungen beeinflusst oder sogar hervorgerufen werden können. (Auch umgekehrt ist dies möglich!) Es handelt sich also um das Zusammenspiel zwischen unseren emotionalen, psychischen Zuständen und unserer körperlichen Verfassung.
Chronischer Stress ist ein häufiger Auslöser für Symptome jeder Art. Theoretisch kann, nach meiner persönlichen Ansicht, jede Krankheit/jedes Symptom einen psychischen Zusammenhang/eine seelische Botschaft für dich haben (muss aber nicht!). Der Volksmund kennt z.B. „Die Nase voll haben.“ oder „Das hat mir das Herz gebrochen.“
Aber was „stresst“ uns eigentlich?
Ungünstige Denk- und Verhaltensmuster wie Perfektionismus, übermäßiges Sorgen, Selbstkritik aber auch nicht verarbeitete negative Emotionen können Stresshormone in unserem Körper freisetzen und unser Nervensystem in den sogenannten Überlebensmodus befördern (Fight or flight.)
Wenn solche Stressmuster zu lange bestehen, kann der Körper sich nicht mehr regulieren. Unser Nervensystem gerät aus dem Gleichgewicht. Dies führt oft zu einem inneren Druck, der sich in Form von Muskelverspannungen, erhöhter Herzfrequenz oder Atemproblemen äußern kann. Der Körper drückt gewissermaßen das aus, was die Seele nicht zu verarbeiten vermag.
Häufig auftretende Symptome unter Dauerstress können sein:
- Chronische Verspannungen und Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Magen-Darm-Beschwerden
- Herz-Kreislauf-Probleme/erhöhter Puls
- Schlafstörungen
- Erschöpfung/Antriebslosigkeit
- Hautprobleme wie Ekzeme oder Neurodermitis
- Kloßgefühl im Hals
- Druck auf der Brust
Oft spricht unser Körper dann sogar sinnbildlich mit uns. Frisst man etwas zu lange in sich hinein entwickeln sich manchmal auch Magengeschwüre o.ä. Lädt man sich zu viele Aufgaben auf spürt man dies mitunter am Rücken. Man hat „schwer zu tragen“.. Aber auch wenn „unser Herz vor Freude hüpft“ spüren wir das mitunter körperlich.
Was also tun, wenn sich unser Körper meldet?
Lass Deine Symptome bei einem Arzt deines Vertrauens auf jeden Fall abklären. Wenn dein Arzt der Meinung ist, Stressreduktion oder ein Coaching/eine Therapie könnten dir dabei helfen deine Gesundheit zu verbessern sind folgende Vorschläge vielleicht etwas für dich, denn: den Auswirkungen von Stress kannst du durch gezielte Methoden vorbeugen oder sie sogar beseitigen. Als besonders hilfreich haben sich Achtsamkeit und die Emotional Freedom Techniques (EFT) erwiesen.
- Achtsamkeit hilft uns, den gegenwärtigen Moment und uns selbst bewusst wahrzunehmen, ohne zu bewerten. Anstatt in Sorgen über die Zukunft oder in Grübeleien über die Vergangenheit zu versinken, hilft Achtsamkeit dabei, im Hier und Jetzt zu bleiben, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und Widerstandskraft zu entwickeln (Resilienz). Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis den Cortisolspiegel senken, das Immunsystem stärken und chronische Schmerzen lindern kann.
Ein einfacher Einstieg in die Achtsamkeitspraxis ist die Atemmeditation. Nehmen Sie sich täglich ein paar Minuten Zeit, um sich auf Ihren Atem zu konzentrieren. Spüren Sie, wie die Luft in Ihren Körper strömt und ihn wieder verlässt. Wenn Gedanken aufkommen, lassen Sie sie vorbeiziehen und richten Ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Atem.
- Eine weitere Möglichkeit den Stress zu reduzieren ist EFT (Emotional Freedom Techniques), auch bekannt als „Klopfakupressur“. Hierbei werden Elemente der Akupressur mit psychologischen Ansätzen kombiniert.
Die Methode basiert auf der Annahme, dass negative Emotionen energetische Blockaden im Körper verursachen können, die sich wiederum in körperlichen/seelischen Symptomen äußern. Durch das Klopfen können diese Blockaden bearbeitet werden, was zu einer Verbesserung des emotionalen und körperlichen Wohlbefindens führt. Studien haben gezeigt, dass EFT bei der Reduktion von Angst, Stress und sogar chronischen Schmerzen wirksam sein kann.
Beide Methoden finden in meiner Praxis Anwendung und können dort von dir erfahren werden.
Fazit:
Psychosomatische Beschwerden sind ein Signal unseres Körpers, dass etwas im seelischen Gleichgewicht nicht stimmt. Anstatt die Symptome zu ignorieren oder lediglich medikamentös zu behandeln, ist es wichtig, neben der Ärztlichen Abklärung, auch die seelischen Ursachen zu erforschen und zu bearbeiten. Durch Methoden wie Achtsamkeit und EFT können wir lernen, besser mit Stress umzugehen, emotionale Blockaden zu lösen und unser allgemeines Wohlbefinden zu steigern.
Wenn wir uns die Zeit nehmen, auf die Signale unseres Körpers zu hören und gleichzeitig unsere seelischen Bedürfnisse zu erkennen, schaffen wir die Grundlage für ganzheitliche Gesundheit. Schließlich ist es die Harmonie zwischen Körper und Seele, die uns echte Gesundheit und Lebensfreude schenkt.